Gewaltfreie lösungsfokussierte Kommunikation – die Ausbildung

Start: 24. Oktober 2024

Dauer

14 Tage

Daten

Do–Sa 24.–26. Oktober 2024 (Modul 1)
Do–Sa 28.–30. November 2024 (Modul 2)
Do–Fr 16.–17. Januar 2025 (Modul 3)
Do–Fr 27.–28. Februar 2025 (Modul 4)
Do–Fr 03.–04. April 2025 (Modul 5)
Do–Fr 08.–09. Mai 2025 (Modul 6)

Ort

Basel

Zeit

Beginn 9 Uhr, Ende 17 Uhr

Preis

CHF 6'440.–

Inhalt

Gewaltfreie Kommunikation, Lösungsfokussierung, Selbstmanagement, Coaching, Konfliktmanagement, Teamentwicklung, Führung, Familie, Einstellungsänderung

Positive Beziehungen kultivieren, wohlwollende Kooperation erzeugen und Erfolg erfolgen lassen

Ausbildung zur Entwicklung der Fähigkeiten gewaltfreier Kommunikation im Sinne Marshall Rosenbergs in der lösungsfokussierten Version und Anbahnung einer nicht-gewaltsamen, lösungs- und ressourcenorientierten Lebenseinstellung.

Überblick

Worum geht es bei der Ausbildung?

Diese Ausbildung dient der Ausformung einer wohlwollenden, achtsamen und einfühlsamen sowie ressourcenorientierten Persönlichkeit nach den Grund-Annahmen der gewaltfreien Kommunikation von Marshall Rosenberg und der Lösungsfokussierung der Schule von Milwaukee (Steve de Shazer, Insoo Kim Berg). Sie zielt auf die Entwicklung Ihrer kommunikativen Fähigkeiten, um selbststeuernd und eigenverantwortlich mehr in wertschätzender Verbindung mit sich selbst und den Mitmenschen zu leben. Durch (Weiter-)Entwicklung beziehungsorientierter Einstellungen und Haltungen, dem Ausbau nicht-beurteilender Wahrnehmungsfähigkeit und emotionaler Sensibilität (Empathie) schaffen Sie sich die Grundlagen für die alltägliche Erfüllung Ihrer Bedürfnisse, ohne Einsatz von Macht und ohne dass es auf Kosten der Bedürfnisse anderer geht. Sie lernen wie Sie befriedigende Veränderungen bei sich und anderen anbahnen können, insbesondere auch bei Konflikten, wie Sie Ihre Wünsche im Privaten, im Beruf und in der Gesellschaft erkennen und wie Sie die Chancen erhöhen, dass sich Ihre Wünsche und Ziele verwirklichen. Sie lernen wie Sie Erfolg erfolgen lassen.

Zielgruppe

Für wen passt diese Ausbildung?

Diese Ausbildung ist für Personen gedacht, die

  • ihre allgemein Kommunikationsfähigkeiten steigern wollen, 
  • ihre Fähigkeit zur eigenverantworlichen Selbststeuerung im sozialen und ökologischen Einklang stärken wollen 
  • ihre Möglichkeiten kooperativer Kommunikation und Handlungsmöglichkeiten ausdehnen und möglichst auf den Einsatz von Gewalt verzichten möchten, 
  • als authentischerfreundlicher und gewinnender wahrgenommen werden wollen.

Zielgruppe sind Personen,

  • die an kooperativen Beziehungen interessiert sind oder in einem collaborativen, agilen oder selbstorganisierten Umfeld tätig sind, 
  • die kooperativ Lösungen entwickeln, verhandeln und realisieren  wollen oder müssen, die das gesamte System fördern und echten Mehrwert schaffen, 
  • die ihre Fähigkeiten zur Erzeugung und Stärkung von Kooperation erweitern und vertiefen wollen, auch in herausfordernden Situationen und mit anspruchsvollen Personen und Gruppen.

Die Ausbildung wendet sich an Menschen,

  • die ihr Leben (pro)aktiv gestalten und die Verantwortung für die Erfüllung ihrer Bedürfnisse übernehmen wollen;
  • die eine wohlwollende und wertschätzende Einstellung entwickeln wollen,
  • die ihre Beziehungen, sei es im Privaten, Beruflichen oder Öffentlichen nachhaltig kooperativ, konstruktiv und respektvoll gestalten wollen, ohne Einsatz von Zwang, Druck und Verführung und ohne zu manipulieren,
  • die in ihrem Leben einen Beitrag zur friedlichen sozialen und ökologischen Entwicklung hin zu mehr Verbundenheit, mehr Kooperation, mehr Optimismus und mehr konstruktiver Gestaltungskraft leisten wollen.

Die Ausbildung richtet sich an Personen, die erhöhte Verantwortung übernehmen insbesondere an

  • Personen in Führungspositionen  in Wirtschaft, Verwaltung, Justiz, Politik, NGO, Sozialunternehmen, Lehre, Forschung  und Wissenschaft, Religion und Kunst
  • Personen in beratenden, helfenden und heilenden Berufen
  • Personen mit Sicherungs- und Schutzaufgaben
  • Personen mit professionellen Erziehungsaufgaben
  • Eltern

Inhalt

Wie funktioniert diese Ausbildung?

Die Ausbildung ist praxisorientiert und funktioniert als Lern-Werkstatt und Forschungs-Labor. Der Schwerpunkt liegt auf kooperativem Erlebnislernen unter Berücksichtigung der spezifischen Kontexte der Teilnehmenden. Im Vordergrund stehen die Entwicklung der Fähigkeiten und Verfahren der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg, eingebettet in die Lösungsfokussierung nach der Schule von Milwaukee (Insoo Kim Berg, Steve de Shazer u.a.). Gleichzeitig fördert die Ausbildung die Entwicklung und Festigung einer wohlwollenden, gewaltlosen (Lebens-)Einstellung.

Die Didaktik ist entsprechend den Entwicklungszielen collaborativ, gewaltfrei, lösungsfokussiert und ressourcenorientiert. Die Ausbildung baut auf den Annahmen systemisch-konstruktivistischen Denkens nach Gregory Bateson und Paul Watzlawick (MRI Palo Alto) sowie der Hypnokommunikation nach Milton Erickson auf. Sie ist mitgeprägt von buddhistischer Philosophie und Erkenntnissen und Ansätzen der systemischen Strukturaufstellungen nach Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer.

Struktur

1. Basismodul | 3 Tage | Echt und Verbunden

Fähigkeiten der gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg

  • Allgemeines Kommunikationstraining: Sich nicht-beurteilend ausdrücken und anderen nicht-beurteilend  zuhören 
  • Wahrnehmungs-Training: Was ist nicht-beurteilendes Wahrnehmen und was bringt es. Unterscheidung von nicht-beurteilendem Beobachten und beurteilendem Denken. Fähigkeit des vorurteilsfreien Beobachtens, Sprechens und Zuhörens
  • Empathie-Training: Was ist Empathie und was bringt sie. Unterscheidung von Gefühlen und beurteilendem Denken. Fähigkeit der körperlichen Wahrnehmung der eigenen Gefühle und derjenigen anderer
  • Bedürfnis-Training: Was sind Bedürfnisse und was bringen sie.  Unterscheidung von (Grund)Bedürfnissen und Strategien zu ihrer Erfüllung. Fähigkeit zur Wahrnehmung und Identifizierung eigener relevanter Bedürfnisse und derjenigen anderer
  • Strategie-Training: Was ist eine Bitte und was bringt sie. Unterscheidung von Bitte und Forderung. Fähigkeit zur Entwicklung und Formulierung einfacher, konkreter und sofort umsetzbarer Schritte zur Befriedigung von Bedürfnissen. Methoden der Lösungsfokussierung 

2. Basismodul | 3 Tage | Optimismus und Fortschritt

Fähigkeiten der lösungsfokussierten Gesprächsführung

  • Lösungsfokussierung der Schule von Milwaukee
  • Lösung als Kontext: Problemsprache vs. Lösungssprache
  • Dialogic Orientation Quandrants nach Haesun Moon
  • Zeitumkehr: Die Welt von der Lösung aus beschreiben, das Also-ob 
  • lösungsfokussierte Fragetechnik:
    • Beste Hoffnungen – wohlgeformte Ziele formulieren  
    • erwünschte Zukunft entwickeln – das Als-ob beschreiben
    • funktionierende Vorboten finden – Lösung ankern 
    • Fortschritte erkennen – Iter und Flux
  • Wertschätzendes Feedback und Feedforward
  • Training in lösungsfokussierter Gesprächsführung
  • Die Verbindung nicht-gewaltsamen Kommunikation und Lösungsfokussierung

1. Praxismodul | 2 Tage | Ich mit mir

Selbstmanagement

  • Sich selbst nicht-beurteilend begegnen
  • Selbstempathie und Selbstwertschätzung
  • Eigene Bedürfnisse wahrnehmen und ernst nehmen
  • Eigene Ressourcen und Helfer erkennen und nutzen
  • Den eigenen Fokus wechseln können vom Problem zur Lösung
  • Umgang mit Ärger, Schuld, Scham und Depression
  • Selbstcoaching
  • Umgang mit Dilemmata und inneren Konflikten

2. Praxismodul | 2 Tage | Nähebeziehungen

Freundschaft, Partnerschaft, Ehe, Familie, Kinder

  • Wertschätzend und respektvoll zuhören und sprechen
  • Empathische Verbindung und nicht-beurteilendes Beobachten
  • Entwicklung und Erfüllung in Paarbeziehungen
  • Kinder und Jugendliche ernst nehmen und ins Leben führen
  • Freunde gewinnen
  • Generationen verbinden
  • Konflikte lösen und Mediation
  • Was anstatt bestrafen und belohnen?
  • Schützender Einsatz von Gewalt

3. Praxismodul | 2 Tage: Das Berufliche

Berufliche Beziehungen: Kollegen, Team, Führung

  • Kooperation erzeugen und kultivieren
  • nicht-beurteilende Kommunikation im Berufsleben
  • Empathie und die Bedeutung der Gefühle zur Erzeugung von Verbundenheit 
  • Bedürfnisse erkennen, Strategien und Lösungen entwickeln, Bitten formulieren
  • Kooperation und Wettbewerb (cooperation vs. competition)
  • Konsequente Zusammenarbeit in Gruppen und Team (radical collaboration)
  • Führen, managen und coachen ohne Machtausübung
  • Kooperatives, lösungsfokussiertes Verhandeln
  • Soziokratische Entscheidungsprozess in Gruppen 
  • "Macht mit" versus "Macht über"
  • Konflikte lösen in Gruppen
  • Gewalt und Mobbing auflösen

4. Praxismodul | 2 Tage: Das Öffentliche

Nachbarschaft, soziale Gemeinschaft, Öffentlichkeit und Politik, Ökologie und Universelles

  • Vorurteilslosigkeit 
  • Empathie und Barmherzigkeit
  • kooperative Strategien entwickeln und kooperativ Fortschritt mit kleinen Schritten erzeugen
  • Meine Stellung in der Gesellschaft
  • Mein Auftritt in der Öffentlichkeit
  • Soziales Engagement
  • Gesellschaftliche Entwicklung und politische Prozesse
  • Partizipation versus Taktik
  • Ökologie der Kooperation
  • Glaube und Spiritualität
  • Systemisches Denken und Strukturaufstellungen zur Änderung einschränkender Glaubenssätze

Nutzen

Was bringt Ihnen diese Ausbildung?

Die systematische Entwicklung der Fähigkeiten und Verfahren gewaltfreier Kommunikation in Verbindung mit der Lösungsfokussierung führt zu einer messbar effizienteren und wahrnehmbar wirksameren Kommunikation unter Menschen. Durch die Entwicklung und Stärkung einer gewaltlosen Einstellung wird ein nicht-gewaltsames, ressourcenorientiertes Selbstmanagement unterstützt. Der eigene natürliche Sprachgebrauch wird insgesamt freundlicher, wohlwollender und gewinnender. Es entsteht in Ihrer Umgebung mehr Kooperation und die Kooperation wird robuster und kreativer. All das wirkt sich vor allem auch günstig auf die Qualität näherer  – privater wie beruflicher – Beziehungen und deren Konfliktfestigkeit aus.

Zertifikat

Absolventen erhalten ein Zertifikat des Istituto Marco Ronzani: "Gewaltfreie lösungsfokussierte Kommunikation für Professionals". Die Fortbildung Gewaltfreie lösungsfokussierte Kommunikation ist Teil des Ausbildungs-Curriculums "Kooperative Kommunikation Professional"

Konkret bringt die Ausbildung folgendes:

  • Ihr Kommunikations-Repertoir erweitert sich, sodass Sie immer seltener mit Machtausübung (wie Forderungen, Manipulation, Druck und Zwang) operieren müssen.
  • Sie können Verbindung zu anderen (wieder)herstellen und Kooperation erzeugen und stärken, auch in schwierigen Situationen und mit anspruchsvollen Menschen.
  • Sie können Ihre Gegenüber als wohlwollende Gesprächspartner erkennen und gewinnen.  
  • Sie können Ihr Gegenüber überzeugen, dass Ihnen nicht nur Ihre eigenen Bedürfnisse wichtig sind, sondern auch seine oder ihre und dass Sie eine für beide befriedigende Lösung anstreben.
  • Sie schaffen es, dass Sie von anderen gehört und verstanden werden, sodass auch auf Ihre Bedürfnisse, Ziele und Wünsche eingegangen wird.
  • Sie können Ihre Emotionen in schwierigen Situationen so regulieren, dass Sie Anderen weiter empathisch zuhören und ihre Bedürfnisse, Ziele und Wünsche erkennen und ernst nehmen können.
  • Sie haben etwas gefunden, was jenseits von Richtig und Falsch, Gewinnen und Verlieren, Macht und Ohnmacht, Naivität und Expertentum, Druck und Nachgeben ist.

Besonderes

Was ist das Besondere an dieser Ausbildung?

Der Lernprozess ist systematisch auf die Erzeugung und Festigung von Einstellungsänderungen hin zu einer nicht-gewaltsamen Lebens-Haltung ausgerichtet. Die Ausbidlung bringt damit grundsätzlich mehr als herkömmliche Trainings, bei denen es vor allem um Verstehen von Konzepten und Einüben von neuen Verhaltensweisen und Kommunikations-Mustern geht. Hinzu kommt, dass diese Ausbildung in gewaltfreier Kommunikation als erste und bisher einzige im Paradigma der Lösungsfokussierung eingebettet ist. Die bisherige Erfahrungen zeigen, dass die Ausbildung eine hohe Nachhaltigkeit hat und die Entwicklung eines individuellen, natürlichen Stils nicht-gewaltsamer, ressourcenorientierter Kommunikation anbahnt auch über die Ausbildung hinaus.

Die Ausbildung des Istituto umfasst drei Lernstränge:

A. Ausbildung der Persönlichkeit – Veränderung eigener Einstellungen und Grundhaltungen (Persönlichkeits-Entwicklung)

Einstellungen und Haltungen definieren unbewusst wie wir kommunizieren und wie wir die Welt wahrnehmen und in ihr handeln. Wer die Haltung hat, dass Menschen von Natur aus ihren Eigennutz verfolgen, lebt in einer Welt von Egoismus und gegenseitiger Ausbeutung. Anders ist die Welt derjenigen, welche die Haltung haben, dass Menschen an Verbindung und Kooperation zum Wohle aller interessiert sind. In dieser Haltung treffen sich gewaltfreie Kommunikation und Lösungsfokussierung: Lösungsfokussierung hilft, uns auf das zu konzentrieren, was für uns und die anderen passt und uns allen Freude bereitet; gewaltfreie Kommunikation hilft wohl-wollend zu erleben, wenn etwas nicht (mit unseren Bedürfnissen) passt und wir etwas ändern wollen; beides zusammen hilft, Veränderungen anzubahnen, damit es in Zukunft besser passt und allen Freude bereitet.

B. Ausbildung der Beziehungen – Entwicklung von Kompetenzen kooperativer Beziehungs-Gestaltung (Beziehungs-Entwicklung)

Wir nehmen mit unserer Kommunikation Einfluss auf die Art und Weise unserer Beziehungen. Wir haben die Wahl, diese so zu gestalten, dass sie zur Erleichterung und Bereicherung des eigenen Lebens und das der anderen beiträgt.. Dafür sind Kompetenzen der Formung kooperativer Beziehungen fundamental. Wer Beziehungen durch Verführung, Druck oder Zwang, Belohnung oder Bestrafung gestaltet, lebt in einer Welt von Macht und Ohnmacht, von Rebellion und Unterwerfung. Anders ist die Welt derjenigen, die Beziehungen als Ausdruck von Verbundenheit zum kooperativen wechselseitigen Wohlbefinden verstehen und daraufhin formen. Auch hier treffen sich gewaltfreie Kommunikation und Lösungsfokussierung: Lösungsfokussierung hilft, sich darauf zu konzentrieren, was befriedigende und fruchtbare Beziehungen ausmachen; gewaltfreie Kommunikation lehrt uns, was hilfreich ist, um kooperative Beziehungen zu erzeugen oder wieder herzustellen und zu stärken;  beides zusammen gibt uns die Möglichkeit, Beziehungen laufend weiter zu entwickeln und zu verbessern.

C. Ausbildung der Kommunikation – Erweiterung der kooperativen Kommunikations- und  Verhaltenskompetenzen (Kommunikations-Entwicklung)

Wir können so kommunizieren und handeln, dass die Chancen grösser werden, dass wir das erreichen, was wir wollen. Dafür ist es nützlich, über Kommunikations- und Verhaltenskompetenzen für die Regeneration und Stärkung von Kooperation wie auch für die kooperative Entwicklung von Lösungen zu verfügen. Wer Problemlösen als Auffinden und Beseitigen von Problemursachen versteht, läuft Gefahr sich im Problem zu verlieren und aus Hilflosigkeit nach Schuldigen zu suchen. Anders ist es für diejenigen, die ihre Aufmerksamkeit auf das Finden von Lösungen oder Teilen davon konzentrieren und ihre Mitmenschen dafür gewinnen können. Hier treffen sich Lösungsfokussierung und gewaltfreie Kommunikation ganz ideal. Lösungsfokussierung umfasst Kompetenzen, die für die kooperative (Er-)Findung von Lösungen nützlich sind; gewaltfreie Kommunikation stärkt Fähigkeiten und Verfahren, die den Gesprächsprozess erleichtern und die Chancen kooperativer Verständigung erhöhen.

Leitung

Dr. iur., Advokat, Coach/Supervisor/Organisationsberater BSO, Mediator SAV/SDM, Absolvent SySt®-Ausbildung

Marco Ronzani hat gewaltfreie Kommunikation bei Marshall Rosenberg selbst gelernt und trainiert. Er hat die vier Schritte der gewaltfreien Kommunikation als vier menschliche Grundfähigkeiten erkannt, um Verbundenheit und Kooperation zu erzeugen:

  • Fähigkeit zu vorurteilesfreiem Wahrnehmen von Tatsachen und Herstellung einer gemeinsamen Tatsachenwelt (nicht-verurteilendes Beobachten)
  • Fähigkeit Gefühle nicht-verurteilend wahrzunehmen und auszudrücken (kommunikative Empathiefähigkeit)
  • Fähigkeit (Grund)Bedürfnisse zu erkennen und zu respektieren
  • Fähigkeit Lösungen zur Befriedigung von (widersprüchlichen) Bedürfnissen zu (er)finden und Vorschläge für Lösungsschritte zu machen

Er betont, dass diese Fähigkeiten schon jede für sich nützlich ist zur Herstellung von Verbundenheit und Kooperation. In der Kombination verstärken sie sich gegenseitig. Nach seiner Erkenntnis und Praxis kann der Prozess der gewaltfreien Kommunikation in verschiedenen “Choreografien” stattfinden. Der von Rosenberg vorgeschlagene 4-Schritte-Prozess ist nur eine von vielen Möglichkeiten. Eine Verstärkung der Wirkung der gewaltfreien Kommunikation ergibt sich durch die von Marco Ronzani vorgeschlagene Einbettung in die Lösungsfokussierung der Schule von Milwaukee (Steve de Shazer, Insoo Kim Berg u.a.). Er hat damit eine lernbare, einfache und leichte ressourcenorientierte Form nicht-gewaltsamer Kommunikation entwickelt.

Methoden

Teilnehmerinformationen